Es gibt viele Legenden über die Entdeckung der anregenden Wirkung des Kaffees. Man erzählt sich von einem Hirtenjungen in Abessinien - das heutige Äthiopien - der bemerkte, dass seine Ziegen besonders lebhaft waren, nachdem sie bestimmte Beeren verzehrt hatten. Es heißt, dass Mönche daraufhin die Früchte verkosteten. Sie fanden den Geschmack viel zu bitter und warfen sie deshalb ins Feuer. Kurz darauf verbreitete sich ein köstlicher Duft in der Luft. Aus den jetzt gerösteten Früchten machten die Mönche einen Aufguss, der ihnen half, während des Gebetes wach zu bleiben. Sie priesen ihn als Geschenk Gottes.
Bis ins 11. Jahrhundert reicht die Kultur des Kaffeetrinkens zurück. Aus seiner Heimat Äthiopien gelangte der Kaffee nach Arabien. Da gläubigen Moslems echter Wein verboten war, begeisterte der Kaffee die Menschen durch seine anregende Wirkung und wurde von ihnen neuer „Wein des Islams“ genannt. Der Begriff Kaffee kommt vom altarabischen Wort Qahwah, was „das Erregende“ bedeutet.
Über Mekka und Medina breitete sich der Kaffee in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in das arabische Großreich aus und gelangte 1510 schließlich auch nach Kairo. Das osmanische Reich befand sich während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf seinem Höhepunkt. Der Kaffee spielte deshalb in Arabien, Syrien, Kleinasien, Ägypten und auch im südöstlichen Europa eine immer wichtigere Rolle. In den Jahren 1530 und 1532 wurden schließlich die ersten Kaffeehäuser in Damaskus und Aleppo eröffnet.
Die ersten Kaffeesäcke kamen 1615 durch venezianische Kaufleute nach Westeuropa. Das Getränk wurde schnell beliebt, da es äußerst schmackhaft und anregend war. In allen großen europäischen Städten eröffneten die ersten Kaffeehäuser. Als „großer Ernüchterer“, der aus Trunkenbolden zuverlässige Arbeiter machte, wurde der Kaffee vom Bürgertum gefeiert. Durch Seefahrer aus Holland und England wurde die Pflanze in ihren Kolonien auf der ganzen Welt verbreitet.
Das erste Wiener Kaffeehaus wurde übrigens von einem polnischen Kaufmann eröffnet, nachdem die Türken ihre Belagerung von Wien im Jahre 1683 abbrechen mussten und 500 Säcke Kaffee zurückließen. Schon Ende des 17. Jahrhunderts gelang es in Treibhäusern Kaffeebäume zu züchten. Im Jahre 1714 wurde eine dieser Pflanzen als Geschenk an Ludwig XIV. nach Paris gebracht.
Brasilien war noch zu Beginn des 20.Jahrhunderts der größte Kaffeeproduzent der Welt. Inzwischen kommt der größte Teil der Kaffeeproduktion aus Brasilien, Zentralamerika und den Tropengebieten Südamerikas. Brasilien stellt aber immer noch mehr als ein Drittel der Kaffeeweltproduktion, welche mittlerweile rund 150 Millionen Säcke ausmacht.
Das industrielle Fertigprodukt war der Niedergang des Kaffeeröstens im Haushalt. Der Japaner Dr. Sartori Kato stellte 1901 das erste lösliche Kaffeepulver vor. Durch die Firma Nestlé wurde im Jahre 1938 das Fundament für die kommerzielle Vermarktung des löslichen Kaffees (Instantkaffee) gelegt. Die Entwicklung des Weltrohkaffeeverbrauches der letzten 250 Jahre zeigt die ganze Dimension des Kaffeeverbrauchs:
Wegen der starken Nachfrage wurde Kaffee zum zweitwichtigsten Handelsgut nach den Erdölprodukten. Einhergehend gab es immer wieder Phasen der Überproduktion, Kaffeeverbrennung, diverse Weltwirtschaftskrisen und Preisrückgänge. Während der beiden Weltkriege kam es zu starken Konsumrückgängen und der Schaffung von Weltkaffee-Abkommen, um den Kaffeepreis zu stabilisieren. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Kaffee in Deutschland zu einem Symbol für das Wirtschaftswunder und den Wiederaufbau. Wer Kaffee trank, konnte sich wieder etwas leisten.
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